Darmstadt, 22. Mai 2018

Nachdenken über ökologische Prozesse und Veränderungen in der Natur

Vom 11. August bis 23. September im Forstrevier am Böllenfalltor: Weltweit einmaliges Nature Art Festival – Exponate von 21 Künstlern aus neun Ländern – Waldkunstkonferenz, Flohmarkt, Kinderprogramm

Unter dem Motto Kunst Ökologie veranstaltet der Verein für Internationale Waldkunst e. V. vom 11. August bis 23. September den 9. Internationalen Waldkunstpfad im Forstrevier am Böllenfalltor. Auf dem 2,6 Kilometer langen Waldstück werden Exponate von 21 Künstlern aus neun Ländern zu sehen sein. Installationen, Performances, BankArt, Klangprojekte und Theateraufführungen sorgen für ein vielfältiges Kulturangebot inmitten der Natur.

Nach Meinung des kanadischen Nature Art-Experten John K. Grande ist die Darmstädter Biennale einmalig auf der Welt. Speziell für das diesjährige Thema hat sich Kuratorin Ute Ritschel als Co-Kuratorin Sue Spaid zur Seite geholt. Die in den USA geborene, in Belgien lebende Kuratorin hat sich mit ihrem 2017 erschienenen Buch Ecovention Europe – Kunst zur Transformation von Ökologie und anderen Veröffentlichungen in der Szene einen Namen gemacht.

Die Künstler und ihre Werke

Aus vier Kontinenten kommen Exponate in den Bessunger Wald. Acht Künstlerinnen und Künstler sind in Deutschland zu Hause: Torsten Grosch und Haike Rausch (431art), Georg Dietzler, Joachim Jacob und Florian Schneider, Anke Mellin, Stefanie Welk und Bianca Bischer. Sie lassen sich unter anderem von Moos, dem Internet und Landschaftsstudien inspirieren. Die Französin Isabelle Aubry schenkt Pollen ihre Aufmerksamkeit. Um Klänge geht es den Italienern Emanuela Camacci und Fulvio D’Orazio, während sich Landsmännin Daniela di Maro mit Magnetströmen beschäftigt. Rebecca Chesney aus Großbritannien folgt den Spuren von Invasoren. Vera Thaen aus Belgien fasziniert das Thema Wasser. Aus den USA steuern Mark, Beth und Celia Cooley (SopraStudios) Gartenimpressionen bei, Kevin Sullivan haben es Affen angetan. Kim Goodwin aus Südafrika installiert eine vier Meter hohe, begehbare Plattform im Wald, Imke Rust aus Namibia macht Energieströme sichtbar, der Japaner Noboyuko Suguhara baut ein Schiff aus Knochen und Horn.

Weitere Künstlerinnen und Künstler werden in Kooperation mit Darmstädter Einrichtungen auf sich aufmerksam machen. Susanne Resch und Christoph von Erffa verwirklichen ihre Ideen zur Digitalstadt Darmstadt in dem Kunstprojekt Digitalis, das in Zusammenarbeit mit der Akademie für Tonkunst entsteht. Für das Internationale Musikinstitut IMD bereitet Julia Mihaly zusammen mit dem ChorWerk Ruhr ein Stockhausen-Konzert vor – es soll als Beitrag zu den Internationalen Musiktagen am 28. Juli morgens um 5.49 Uhr auf der Tanzplattform des Waldkunstpfades aufgeführt werden.

Artists Symposium: Zuschauen erwünscht

Jene Exponate, die in den sechs Festivalwochen zwischen Goetheteich und Ludwigshöhe zu sehen sind, entstehen vorab im Zeitraum vom 23. Juli bis 10. August im Rahmen eines Artists Symposiums direkt im Wald oder auf dem Gelände des Waldkunstvereins in der Ludwigshöhstraße 137. Interessenten können zuschauen und sich mit den Künstlern unterhalten. Eine weitere Möglichkeit, die Teilnehmer kennenzulernen, bieten Präsentationen während der drei Mittwochsforen am 25. Juli sowie am 1. und 8. August abends auf dem Vereinsgelände.

Waldkunstkonferenz: Referate und Workshops

Einen Tag vor der Eröffnung des Waldkunstpfades findet am 10. August die 7. Internationale Waldkunstkonferenz statt. Die in Verbindung mit der Schader-Stiftung in deren Räumen in der Goethestraße 2 organisierte Veranstaltung steht unter dem Thema: Kunst Ökologie und Ecovention. Auf dem ganztägigen Programm finden sich Referate und Workshops zu unterschiedlichen Aspekten des diesjährigen Mottos.

Kinderprogramm: Robin Hood, Führungen, Workshops

Im Kinderprogramm des Internationalen Waldkunstpfades dominiert das Theaterstück Robin Hood im Bessunger Wald, das am 4. August Premiere hat. Weitere öffentliche Aufführungen sind für den 5., 12., 18. und 19. August vorgesehen. Die frei schaffende Regisseurin Kirsten Uttendorf hat den Stoff für den Waldkunstpfad bearbeitet, Yvonne Werkmann stellt die Kostüme bereit. Geprobt wird während eines Theatersommercamps vom 23. Juli bis 14. August. Mitmachen können Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren, die Freude am Rollenspiel haben und zu den angegebenen Terminen verfügbar sind. Ihr Talent können sie beim Casting am 24. Mai um 18 Uhr auf dem Vereinsgelände unter Beweis stellen.

Neben dem Kindertheater wird es für die jungen Waldbesucher wieder Führungen und Workshops geben. Im Projekt Kids meet artists erzählen die Künstlerinnen Isabelle Aubry und Sehriban Köksal-Kurt von ihrer Arbeit.

Infostand, Öffentliche Führungen, Verkauf und Spenden

Während der gesamten Laufzeit des Internationalen Waldkunstpfads bietet der Verein samstags und sonntags jeweils um 15 Uhr öffentliche Führungen an. Die Teilnahme kostet pro Person 5 Euro. Der Infostand am Eingang des Waldkunstpfades ist samstags von 14 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Der Verkauf von Kaffee und Kuchen sowie Honig und anderen Dingen trägt zur Finanzierung des Waldkunstpfades bei.

Bei der Finanzierung der Biennale, die in Kooperation mit dem Landesbetrieb HessenForst und dem Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald stattfindet, ist der Verein auf Sponsoren, Spenden und Verkaufserlöse angewiesen. Willkommen sind Überweisungen auf das Konto:

Verein für Internationale Waldkunst, Sparkasse Darmstadt

IBAN: DE37508501500003011330, BIC: HELADEF1DAS

Flohmarkt mit Tag der offenen Tür

Eine weitere Finanzierungsquelle bildet der Waldkunstflohmarkt, der vom 8. bis 10. Juni zum fünften Mal auf dem Vereinsgelände stattfindet. Am Freitag kann von 18 bis 22 Uhr an den reich bestückten Ständen gestöbert werden. Samstag ist von 10 bis 18 Uhr Tag der offenen Tür mit Führungen, Kinderprogramm, Pflanzenmarkt und kulinarischen Angeboten. Ein Nachverkauf beschließt den Flohmarkt am Sonntag von 10 bis 13 Uhr.

Gedanken zum Thema

Das Konzept des diesjährigen Waldkunst-Themas legt Kuratorin Ute Ritschel in einem Arbeitspapier fest: Wir laden internationale Künstler ein, über ökologische Veränderungen, Prozesse in der Natur und über weltweite Verbindungen der Ökologie zu unserem Wald und unserer Umwelt nachzudenken. Wir möchten die ökologische Bedeutung des Waldes erforschen und wie Kunst unsere Vorstellungen über die Kreisläufe und Beziehungen im Wald und zur Natur verändern kann. Wie verhalten sich Menschen in Bezug auf Natur, Kunst und Kultur? Was können die zeitgenössischen Kunstwerke verändern, wohin bewegen wir uns? Die Erforschung der kulturellen Bedeutung von Wald und künstlerische Feldforschungsprojekte im Wald sollen das Thema ausloten.

Rückblick 2016

Der 8. Internationale Waldkunstpfad im Jahr 2016 (13. August bis 23. September) unter dem Motto Kunst Transformation wurde von rund 25.000 Kulturfreunde und Naturliebhabern besucht. HessenForst schätzt, dass im ganzen Jahr etwa weitere 100.000 Waldspaziergänger und Ausflügler mit den Exponaten in Berührung kommen.

Weitere Informationen im Internet unter www.waldkunst.com.

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Medienkontakt

Verein für Internationale Waldkunst e. V.
Ute Ritschel, Kuratorin
Internationales Waldkunst-Zentrum (IWZ)
Ludwigshöhstraße 137, 64285 Darmstadt
Tel. 06151 7899537 oder 714612
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Web www.waldkunst.com

 

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