Anke Mellin (DE)

Museum in the Woods

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Anke Mellin (DE)

Museum in the Woods

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Biografie

Anke Mellin wurde 1941 geboren; Studium der bildenden Kunst an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und an der Akademie der bildenden Künste in München. Studium der Anthropologie an der Universität Hamburg. Theoretische und praktische Erfahrung mit Dokumentarfilmen. Drei Kinder. Arbeitsbereich: Land Art, Installationen vor Ort, Interventionen, Film, Fotografie, Performance. Ausstellungen in mehreren Ländern, national und international. Seit 1992 kuratierte und organisierte sie Ausstellungen mit den Schwerpunkten Land Art und Nature Art, insbesondere in Asien, aber auch in Europa.

Katalog (Deutsch)

Eine solide gebaute, vorne offene, begehbare Hütte, präsentiert eine Sammlung von tönernen Rindenabdrücken von Bäumen aus dem umgebenden Wald. Die verschiedenen Baumgesellschaften des Darmstädter Forsts werden von Spaziergängern, Wanderern und Naturliebenden geschätzt und häufig besucht. Aber genaueres Hinsehen auf die Oberflächen, auf Rinden und Borken, ist selten. Jede Pflanze, jeder Baum hat eine eigene Strategie zu wachsen, größer zu werden und sich im Wald durchzusetzen. Sich mit der Vielfalt der Baumoberflächen und den Wachstumsprozessen zu beschäftigen, war der Anlass, das Museum zu realisieren. Dadurch wird eigenes Nachdenken über das Wachsen und die Entwicklung der Bäume, sowie über geografische und geologische Bedingungen initiiert.

Die Sammlung der gebrannten Tontafeln wurde im Laufe der Zeit ergänzt, denn Workshops boten die Möglichkeit selbst Abdrücke mit Ton herzustellen und im Museum zu belassen.

Wenn Dinge aus der Natur aus ihrem Kontext genommen werden, und, wie hier, in einem musealen Raum gezeigt werden, sieht man diese mit anderen Augen an und baut dadurch eine neue Beziehung zur Natur auf. Auf jeden Fall ist das Ziel meines Projektes, genaueres Hinschauen, das Wahrnehmen von bisher Übersehenem, anzuregen.

Die Realisierung des Projektes wurde nur möglich durch die Hilfe von Jean-Francois Paquay. Der belgische Kollege hatte einen Brennofen extra für das Waldkunstprojekt gebaut, der mir und einer anderen Waldkunst-Künstlerin, ermöglichte, meine tönernen Rindenabdrücke durch Brennen, in einen haltbaren Zustand zu versetzen. Ohne ihn würde das Museum in der Zukunft wahrscheinlich nur als Unterstand bei Regen im Wald fungieren.

Größe des Museumsgebäudes: Höhe vorne 240 cm, Breite 400 cm, Tiefe 200 cm

Catalog (English)

A solidly built, open-front, walk-in hut, presents a collection of clay bark imprints of trees from the surrounding forest. The various tree societies of the Darmstädter Forst are appreciated and frequently visited by walkers, hikers and nature lovers. But a closer look at the surfaces, the bark, is rare. Every plant, every tree has its own strategy to grow, to grow taller and to assert itself in the forest. To study the variety of tree surfaces and growth processes was the core idea to realize the museum. Through this reflections on the growth and development of trees, as well as on geographic and geological conditions are initiated.

The collection of fired clay tablets were completed over time as workshops offered the opportunity to make impressions with clay and leave them in the museum.

When things from nature are taken out of context and, like here, shown in a museum space, they are viewed with different eyes, thereby establishing a new relationship with nature.

In any case, the goal of my project is to inspire closer inspection, the perception of previously overlooked things.

The realization of the project was only possible thanks to the help of Jean-Francois Paquay. The Belgian colleague had built a kiln specially for the Forest Art Project, which enabled me and another forest artist, to fire my clay bark imprints and bring them in a durable condition. Without him, the museum would probably only function as a shelter in the rain in the forest in the future.

Size of the museum building: Height front 240 cm, width 400 cm, depth 200 cm