Christoph von Erffa / Susanne Resch (DE)

Digitalis

Kooperation mit der Akademie für Tonkunst

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Christoph von Erffa / Susanne Resch (DE)

Digitalis

Kooperation mit der Akademie für Tonkunst

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Biografie

Susanne Resch, Flötistin/Saxophonistin, Unterricht / Musikstudium in Freiburg i.Br./Darmstadt; Lehrkraft an der MS Frankfurt, Konzerttätigkeit Renaissance bis Moderne, langjährige Beschäftigung mit Improvisation in Alter Musik, Folk, Jazz sowie außereuropäischer Musik. Seit 1992 Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit im Bereich zeitgenössischer Improvisation sowie multimedialer Projekte mit Tanz / Bildender Kunst / Sprache / Konzerte / Performances u. a.: Mathildenhöhe Darmstadt, DAM Frankfurt/M, Kunsthalle Gießen, Tage für Neue Musik Darmstadt, Jazz- Club Karlsruhe, Kunstverein Wiesbaden, Kunstraum Mato Frankfurt / OF, Bellevue Saal / Wiesbaden; Ensembles / Projekte / Produktionen u. a.: seit 1992 Mitarbeit KUNSTFABRIK Darmstadt, Gründung des Improvisationsensembles TRIAS (1993) Kunst herrenlos (K’IN_ Katalog & CD) (1998/99), CD Durch Zeitgeräusch wandern (2000); Symposium Positionen 1970 – 2008, Konzert / Katalog / CD (ffz TU DA & K’IN_ / 2008), seit 2011 Quatro Tango Darmstadt, seit 2012 Gründung / Organisation der Konzertreihe JETZTMUSIK! CD spiel von sinnen…, seit 2013 Konzerte des Ensemble SSYR (mit E. Yamada, S. Sauer, W. Schliemann). 2014 … das wir frey seyen …, Multimediales Projekt Künstlerhaus Horb/Neckar. 2015 Vor Ort Künstlersymposium kunstort eleven artspace Tübingen (mit S. Roller u. a.). 2016 Weitere Aussichten Installation / Performance; International Forest Art IWZ/DA (mit N. Heyduck).

Christoph von Erffa, geboren 1954 in Coburg. Violoncello-Studium bei Werner Taube, Gerhard Mantel und Maurice Gendron; Diplomabschluss an der Hochschule für Musik, Frankfurt a. M.; Repertoire von den Anfängen der Celloliteratur bis hin zu zeitgenössischer Musik; Konzerte als Solist und Kammermusiker; häufige Mitwirkung bei den Tagen für Neue Musik der Akademie für Tonkunst, Darmstadt. Zahlreiche CD-Veröffentlichungen, zuletzt 2010 mit einem zentralen Werk des mikrotonal komponierenden Ezra Sims in US-Verlag New World Records; Improvisationsprojekte als Solist, im Duo Wort und Klang mit Elisabeth Schmock sowie mit dem Freien TanzTheater Frankfurt und dem co.lab.tanztheater. Als Dozent an der Akademie für Tonkunst unterrichtet er seit 1981 Violoncello an der Studien- und Musikschul-Abteilung sowie Methodik und Didaktik, seit 2002 Improvisation und seit 2013 auch Psychologie für Musiker. 2013 Diplom in Prozessorientierter Psychologie am IPA in Zürich

Katalog (Deutsch)

Die Welt und unsere Wahrnehmung wird immer stärker durch Technologien wie die Digitalisierung beeinflusst. Die Ökologie (altgriechisch οἶκος oikos ›Haus‹, ›Haushalt‹ und λόγος logos ›Lehre‹; also ›Lehre vom Haushalt‹) ist gemäß ihrer ursprünglichen Definition eine wissenschaftliche Disziplin, welche die Beziehungen von Lebewesen (Organismen) untereinander und zu ihrer unbelebten Umwelt erforscht (Wikipedia). Kunstformen wie die Musik können als Grundlagenforschung über ganzheitliche, sinnlich- geistige Wahrnehmung essentielle Erkenntnisse zur Ökologie, das heißt unsere Beziehung zur Welt, in einem umfassenden Sinne beitragen. Was macht die Digitalisierung mit der Kunst, was macht sie mit der Ökologie? Und: Was machen Kunst und Ökologie mit der Digitalisierung?

Mit dem Symbol der Digitalis, der Fingerhut-Pflanze, wird eine poetisch-kritische Reflexion dieser Prozesse initiiert. Der in der Digitalisierung formelhaften Reduktion der Wirklichkeit wird die sinnlich wahrnehmbare, organische Lebendigkeit der Pflanze, der Digitalis-Pflanze gegenübergestellt und in ihren spezifischen Eigenschaften in die Hörbarkeit überführt. In der Kommunikation der Musiker untereinander sowie in der Bezugnahme auf Wald, Kunstobjekte und Publikum bilden sich diverse und aufeinander bezogene Ökosysteme heraus. Die Digitalis wird zur Master-Pflanze der Digitalisierung. Anknüpfend an die Aktionskunst eines Joseph Beuys, wird die Digitalstadt Darmstadt mittels einer Musik-Performance in dem den Waldkunstpfad überragenden Ludwigshöhturm, in die Digitalis-Stadt Darmstadt verwandelt.

Ausführende: Ensemble Template 2018 – Improvisationsensemble der Akademie für Tonkunst Darmstadt Susanne Resch, Saxophon; Susanne Fauteck, Flöte; Colin Ames, Violoncello; Lukas Grossmann, Theremin. Leitung Christoph von Erffa (am 1. und 2. September) Duo Digitalis: Susanne Resch, Saxophon, Christoph von Erffa, Violoncello (am 22. und 23. September)

Catalog (English)

The world and our perception are increasingly being influenced by technologies like digitization. The original definition of ecology (old Greek οἶκος oikos ›dwelling‹, ›habitat‹ and λόγος logos ›the study of‹; in other words ›the study of habitat‹) is a scientific discipline concerning the relationships of creatures (organisms) with one another and with their inanimate surroundings. As basic research, art forms like music can rely on holistic, sensual and intellectual perception to contribute essential knowledge about ecology – in other words, our relationship to the world in a comprehensive sense. How does digitization shape art, how does it shape ecology? And: How do art and ecology influence digitization?

The symbol of digitalis lanata, the foxglove, is employed to prompt a poetic, critical reflection of these processes. The formulaic reduction of reality in digitization is juxtaposed with the sensorially perceptual, organic liveliness of the plant, the foxglove, and in its specific properties is translated to something audible. Various interrelated ecosystems take shape in the communication between the musicians and in reference to the forest, art objects and audience. Digitalis becomes a master plant of digitization. Following on from the action art of Joseph Beuys, a music performance in the Ludwigsturm that overlooks the Forest Art Trail transforms the Digital City Darmstadt into the Digitalis City Darmstadt.

Performers Ensemble Template 2018 – Improvisationsensemble der Akademie für Tonkunst Darmstadt Susanne Resch, saxophone, Susanne Fauteck, flute, Colin Ames, violoncello, Lukas Grossmann, theremin. Conducted by Christoph von Erffa (September 1st and 2nd) Duo Digitalis: Susanne Resch, saxophone, Christoph von Erffa, violoncello (September 22nd and 23rd)