SporaStudios – Mark, Beth and Celia Cooley (US)

Migrant Sanctuary Garden

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SporaStudios – Mark, Beth and Celia Cooley (US)

Migrant Sanctuary Garden

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Biografie

Spora Studios ist ein Familien-Kunst-Kollektiv, das in den Virginia Blue Mountains lebt und arbeitet. Sie unterrichten Kunst, Musik, heimische Permakultur und Kräuterkunde. Sie arbeiten sowohl einzeln als Beth Hall, Mark Cooley, Celia Cooley als auch gemeinsam unter wechselnden alias beim FADO Performance Art Centre, Toronto; St. Louis Science Center; The Institute of Contemporary Art, London; The World Social Forum, Mumbai; MediaLab Madrid und anderen Orte weltweit. Ihre regionale kollektive Arbeit hat zur Zeit Vorrang. Ihr Projekt Sub- Herban Roots, geht ins fünfte Jahr und ist der Versuch, beruflich und als community art project Kräuterkunde zu betreiben. In einer mobilen Apotheke werden selbst gezogene und verarbeitete Kräuter als Heilmittel zum Verkauf auf Bauernmärkten angeboten. Dreh- und Angelpunkt ist ihre Ablehnung der Trennung zwischen privat contra beruflich oder Karriere contra Familie. Eingebettet in die Idee eines familiären Kunstkollektivs ist der Wunsch, den Begriff von Arbeit und Erfolg neu zu definieren, da er die Entfremdung von einer zentralen sozialen Beziehung – der Familie – in ihrer Vielzahl möglicher Formen erforderlich macht. Marc Cooley ist Professor für Kunst an der School of Arts (SoA), College für Bildende und Performative Künste, George Mason Universität, Fairfax, Virginia. Seit 2012 Leiter New Media Art. Seit 2009 Direktor Green Studio der SoA. Seit 2012 Mitglied im Akademischen Konzil für Nachhaltigkeit. Seit 2015 Mitglied der Fakultätslerngemeinschaft für Wohlbefinden. Seit 2005 unterrichtet er Öko-Kunst, Cyber- Punk, Kunst und neue Medien, Internet Kunst, Angewandte Kunst, Zeichnung, Vernetzung in der Kunst, Theorie und Kritik in der Kunst. Elizabeth Hall ist Assistenz Professorin für Kunst an der School of Art, College für Bildende und Performative Künste, George Mason Universität in Fairfax Virginia. Seit 2016 unterrichtet sie Zeichnen.

Katalog (Deutsch)

Obwohl migrierte Pflanzen wegen ihrer Zähigkeit, ihrer außerordentlichen Verbreitungskraft und ihrer Fähigkeit, unter extrem ungastlichen Bedingungen zu gedeihen, oft als Eindringlinge schlechtgeredet werden, prüfen Ökologen zunehmend ob sie als Bollwerk gegen die heutigen, höchste Besorgnis erregenden Zustände eingesetzt werden können. Diese sind ausgemergelte Böden, Klimawandel, Vergiftung der Biosphäre und andere Auswirkungen der Industriegesellschaft. Darüber hinaus erkennen die Gegner der verbreiteten Unkräuter oder invasiven Arten nicht deren Vorteile für die Menschen. Permakulturelle Wald Gärten werden in der Anthropozän-Epoche zu einer Notwendigkeit, weil es die unangemessenen und schädlichen Polaritäten von Landwirtschaft gegen Wald – wild gegen domestiziert – heimisch gegen fremd – aufhebt.

Wald-Gärten betonen das gemeinsame produktive Miteinander und deuten auf die menschliche Rolle in einem funktionierenden Ökosystem. Der Migrant Sanctuary Garden ist ein Waldgarten, der mit Pflanzen aus verschiedenen Teilen der Welt bevölkert ist, die über den Globus gewandert sind. Sie werden von Naturforschern und Gärtnern oft als Unkraut verunglimpft, trotz ihres Wertes für beschädigte Ökosysteme und als Nahrung und Medizin für Menschen. Wir hoffen, die Kraft der verbreiteten Unkräuter hervorzuheben, um die Erde, den Körper und den Geist zu pflegen und zu heilen.

Catalog (English)

Plants that migrate into disturbed and damaged ecosystems are often maligned as invasive aliens, or weeds, but given their tenacity, rapid biomass production, and ability to grow and transform even the most inhospitable conditions, ecologists are increasingly interested in whether many of these pioneer plants could be used to counter today’s most pressing environmental concerns: soil depletion, climate change, biosphere toxification, and other effects of industrial society. Additionally, the human benefits of common weeds or invasive species remain unrealized by those who carry out extermination campaigns against them. Permaculture’s forest garden concept will emerge as a necessity in the Anthropocene epoch because it eschews the inadequate and damaging polarities of farm vs. forest, wild vs. domestic, and native vs. alien. Forest gardens stress mutually-productive interactions, while highlighting the interdependence of cultural and natural systems. The Migrant Sanctuary Garden is a forest garden populated with plants from various parts of the world that have migrated across the globe and are often maligned as weeds by naturalists and gardeners alike despite their value to damaged ecosystems and as food and medicine for people. We hope to highlight the power of common weeds to nurture and heal the earth, body and mind.